Jobcoaching ist für mich keine Beratung von oben herab. Es ist ein gemeinsamer Prozess – auf Augenhöhe, mit Respekt, mit Zeit zum Sortieren. Und mit Struktur.
Denn viele meiner Klient:innen – meist Akademiker:innen, Fach- oder Führungskräfte – stehen an einem Punkt, an dem vieles in Bewegung ist: Ein Job passt nicht mehr. Eine Pause ist vorbei. Eine neue Chance wartet – aber irgendwie fühlt sich alles noch diffus an.
In solchen Momenten braucht es Orientierung. Und genau deshalb arbeite ich mit Methoden, die Klarheit schaffen, Perspektiven öffnen – und Handlung möglich machen.
1. Standortbestimmung – erstmal ankommen
Bevor es um Bewerbungen oder Karrierestrategien geht, geht es um dich: Wo stehst du gerade? Was passt (nicht mehr)? Was willst du wirklich?
Ich nutze hier gerne das „Wheel of Career“ – eine Art Kompass für die berufliche Zufriedenheit. Es zeigt auf einen Blick, welche Lebens- und Arbeitsbereiche gerade wie stark erfüllt sind. Kein fertiger Plan – aber ein ehrlicher Anfang.
Auch die Karriereanker nach Edgar Schein haben mir persönlich viel gebracht – und vielen meiner Klient:innen auch. Sie helfen, herauszufinden, was einen wirklich antreibt: Fachkompetenz? Freiheit? Sicherheit? Wirkung? Das klingt vielleicht erstmal abstrakt – wird aber schnell sehr konkret.
2. Werte, Ziele und Entscheidungen
Ich erlebe oft: Menschen wissen, dass sie etwas ändern wollen – aber nicht genau was. Oder wie. Oder ob.
Deshalb arbeite ich mit Tools, die helfen, Entscheidungen vorzubereiten – ohne Druck, aber mit Klarheit. Zum Beispiel mit der WOOP-Methode (Wish, Outcome, Obstacle, Plan), die sehr gut geeignet ist, um aus Gedanken echte Schritte zu machen.
Auch die Wertearbeit ist ein fester Bestandteil vieler Coachings. Wir klären gemeinsam, was dir wirklich wichtig ist – und wie stark das in deinem aktuellen Job (oder in deinen Optionen) gelebt werden kann. Oft entsteht daraus echte Bewegung.
3. Positionierung – wer bin ich im Job?
Gerade für Fach- und Führungskräfte ist es oft gar nicht so leicht, sich selbst klar zu positionieren. Ich nutze dafür gern ein Profil-Canvas – ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Tool, das hilft, die eigenen Kompetenzen, Erfahrungen und Motivationen in ein rundes Gesamtbild zu bringen.
Das ist nicht nur die Basis für Bewerbungen oder LinkedIn, sondern auch für Gespräche mit potenziellen Arbeitgeber:innen oder für interne Entwicklung.
Und weil Selbstpräsentation manchmal schwerfällt, üben wir auch mal den Elevator Pitch – locker, ohne Floskeln. So, wie man wirklich ist.
4. Bewerbungsphase – aber mit Strategie
Wenn es dann konkret wird, unterstütze ich ganz praktisch: beim Lebenslauf, bei LinkedIn, bei der Vorbereitung auf Interviews. Dabei arbeite ich z. B. mit der STAR-Methode, um Interviewantworten strukturiert und überzeugend zu gestalten.
Was ich nie mache: Standard-Floskeln oder Templates. Mir ist wichtig, dass deine Unterlagen dich wirklich widerspiegeln – nicht irgendeine Idealvorstellung.
5. Dranbleiben – weil Veränderung Zeit braucht
Veränderung ist kein Sprint. Deshalb bekommt jede:r meiner Klient:innen auf Wunsch ein Coaching-Logbuch, in dem wir Ziele, Erkenntnisse und Fortschritte festhalten. Manche nutzen Notion, andere Google Docs – wichtig ist nur: Es hilft, den Prozess bewusst zu gestalten.
Einige führen zusätzlich ein Erfolgstagebuch – nicht im Sinne von „Jubel über alles“, sondern als leise tägliche Erinnerung daran, was gelungen ist. Gerade bei Selbstzweifeln wirkt, das oft stärker als man denkt.